Freitag, 5. März 2010

Plädoyer für die Theaterarbeit in der Provinz - Heute

Plädoyer für die Theaterarbeit in der Provinz  - Heute

(DT Schneider, Landshut, 5. März 2010)

 

 

Theater ist eine Schaustätte.

Theater ist szenische Darstellung inneren und äußeren Geschehens zwischen Akteuren und Publikum.

 

In einer Großstadt wie beispielsweise München hat jedes Theater mit der Zeit sein Publikum gefunden, und umgekehrt jedes Publikum sein Theater.

In der sog. Provinz, wie hier in Landshut hat man die ehrenvolle Aufgabe alle, die am Theater grundsätzlich interessiert sind, zu unterhalten.

Darüber hinaus, Menschen fürs Theater zu gewinnen, die nicht zu den üblichen Verdächtigen, Abonnenten, Kulturjunkies, Kritikern, Bildungsbürgern etc. gehören und sich bisher nicht fürs Theater begeistern konnten.

Ein kühnes aber lohnenswertes Unterfangen, diesen Spagat zu wagen.

 

Während ohne den klassischen Abonnenten ein Stadttheater wie hier in Landshut kaum denkbar währe, bedarf es dennoch Impulsen die ein Junges Publikum eine neue Generation für Theater begeistern.

 

Hier in der Provinz ist es  kaum zu erreichen, dass  die ca. 10 Inszenierungen pro Spielzeit allen gefallen.

Erstaunlich ist dabei: je mehr Ablehnung eine Inszenierung,  bei einem gewissen Publikum findet, desto größer der Zuspruch bei denjenigen die sich auf eine ihnen bisher vielleicht ungewohnte Theaterform einlassen.

 

Dies ermöglicht eine Form des Diskurses über Theater, mit Menschen  ganz unterschiedlicher Sehgewohnheiten, welcher so an den großen Bühnen, und übers Feuilleton  schwerlich zustande käme.

 

Und wofür lohnt es sich mehr auf der Bühne zu stehen, als eben diesen Diskurs zu befördern?

ES ist doch ein seltenes Vergnügen dafür  auch noch bezahlt zu werden.

 

Theater ist Bewegung

Theater bewegt

Theater zeigt – Auch Dinge die nicht jeder unbedingt sehen möchte.

Doch sie existieren sie gehören zu einer Welt in der wir uns bewegen, in der wir bekennender weise nicht alleine leben.

 

Ich kann mich freuen über Menschen  die sich gerne vom Theater berühren lassen, die Dinge entdecken und sie eventuell auch ihrem Leben zuordnen können.

Genauso gerne lass ich mich berühren von den Dingen, die außerhalb des Theaters stattfinden und noch keinen Platz auf der Bühne gefunden haben.

 

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