Depeche Mode
Romanbearbeitung von Markus Bartl nach Serhij Zhadan
Regie: Markus Bartl Ausstattung: Philipp Kiefer
Besetzung
Serhij: Kristoffer Nowak
Dog Pawlow: Tobias Ulrich Wowa / Musiker 1 / Wacha / Tschapaj / Moderator / Bulle 2 / Sascha Zündkerze:Marius Hubel
Wolodja / Musiker 2 / Wasja Kommunist:David Tobias Schneider
Frau in Uniform / Krankenschwester / Dolmetschertussi / Marusja / Tusse: Josepha Sophia Sem
Reporter / Fahrer / Johnson& Johnson / Bootsmann / Schaffner / Onkel Robert / Goscha / Invalide: Peter Drescher
Kakao / Bulle 1: Moritz Katzmair
Premieren
Landshut: 19. Februar 2010 Passau: 20. März 2010 Straubing: 23. Februar 2010
Weitere Termine
Landshut: 19.2., 20.2., 13.3., 14.3. (18.00), 11.4. (18.00) Passau: 20.3., 21.3. Straubing: 23.2. Vorstellungsbeginn 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.
Der Roman Depeche Mode liest sich wie eine einzige durchzechte Nacht: alkoholschwanger, chaotisch, skurril und amüsant. Die ukrainische Stadt Charkiw 1993. Sowjetische Kriegsveteranen und neureiche Geschäftsleute lauschen im Konzertsaal einem amerikanischen Erweckungsprediger. In ehemaligen Parteibüros residieren Werbeleute. Das Jugendradio bringt ein Feature über eine irische Volksmusikgruppe und die Rolle der Mundharmonika beim Kampf gegen kapitalistische Unterdrückung. Durch diese hybride Szenerie irren drei Freunde – Dog Pawlow, Wasja Kommunist und Serhij, neunzehn Jahre alt und arbeitslos – um ihren Kumpel Sascha Zündkerze zu finden. Ihre Suche führt sie auf ein verfallenes Fabrikgelände, wo sie eine Molotow-Büste klauen und schließlich per Nahverkehrszug ins Pionierlager „Chemiker“, wo Zündkerze als Betreuer arbeitet. Der junge ukrainische Autor Serhij Zhadan (*1974) zeigt in seinem Debütroman Depeche Mode (2004) ein bewegendes und zugleich erschreckend realistisches Bild der Orientierungslosigkeit des Lebens nach dem Zerfall der Sowjetunion. Der Landshuter Spielleiter und Regisseur Markus Bartl wird Serhij Zhadans Roman für die Bühne bearbeiten und seine lebensprallen und dabei so vollkommen lebensuntüchtigen Figuren auf die Bühne bringen – wo sie definitiv hingehören.