Marathon in München - geschafft

Ja, ich hab´s geschafft. 42,12... Kilometer durch München. Vorbei an Blasmusikkapellen und Sambabands. Die Leopoldstrasse entlang, durch den Englischen Garten, dann durch Münchens weniger schönen Osten, zurück Richtung Marienplatz, Odeonsplatz, wieder Leopoldstrasse, Königsplatz... Und das ganze für einen ordentlichen Muskelkater und eine einfache Finischermedaille? Mit dem Laufen, was ich vor über einem Jahr begonnen habe, habe ich vor Allem eins gelernt. Durchhalten und nicht aufgeben. Meine banalste und doch wichtigste Erkenntnis. Der Schriftsteller Haruki Murakami, welcher selbst Marathon läuft und auch ein Buch über das Laufen geschrieben hat, beschreibt es so: Leiden ist eine Option. Unweigerlich, selbst wenn die Kondition noch wunderbar mitmacht, meldet sich ab der Hälfte der Strecke der Körper und sagt: ich möchte eigentlich aufhören, und der angenehmste Untergrund zum Laufen ist Asphalt nun wirklich nicht. bei Kilometer 35 habe ich mir dann gesagt, Laufen ist eine mentale Sache. Ich hatte recht und habe die letzen 7 Kilometer mit reiner Willenskraft überwunden und kam endlich in einen langersehnten Trancezustand. Ich lief wie durch einen Tunnel, der mich für die Letzen Kilometer, zurück zum Olympiagelände, von der Aussenwelt abschottete. Mit einer Gesamtzeit von 3:32:05 bin ich dann mit einem finalen Sprint im Olympiastadion über die Ziellinie gelaufen. Und siehe da ganze 20 Minuten schneller als letztes Jahr. Als ob es darauf ankäme... Ich freue mich für jeden, der wie ich über das Laufen einen höchst persönlichen Erfolg erlebt und danke jenen die mich beim Wettkampf unterstützt haben. Weiter danke ich den Menschen die meine Arbeit schätzen, die mir in meinem Beruf als Schauspieler auch immer neue Ziele geben, die mir Mut machen weiter zu gehen und mit denen ich Visionen teile. In diesem Sinne wünsch ich eine schöne Woche... Euer David

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